In memoriam - Conny und Michael Bierlmeier

Conny Bierlmeier

Zusammen mit ihrem Mann Michael und weiteren Mitstreitern hat Conny Kinder brauchen Frieden gegründet und in ihrem Leben - nicht nur mit dem Verein - nahezu grenzenlos Hilfe geleistet. Dieses Leben ist nach kurzer, aber schwerer Krankheit im November 2021 viel zu früh zu Ende gegangen.

Ihr Leben war davon geprägt, anderen Menschen – vor allem Kindern – zu helfen. Das war ihr generell keine Last, sondern hat ihr viel zurückgegeben, wie ein Motto von ihr erahnen lässt: „Wir bekommen mehr als wir geben!“ Damit meinte sie das dankbare Kinderlächeln, das sie immer wieder als Lohn empfand für die Jahrzehnte lange Arbeit in den Projekten des Vereins. Auch Jahre nach dem letzten Besuch vor Ort wurden Hechinger Besucher in Kigali immer wieder nach dem Wohlergehen ihrer „Mama Afrika“ gefragt, wie Conny Bierlmeier dort liebevoll genannt wurde.

Conny hatte immer den Mut, Ungerechtigkeiten klar anzusprechen – auch wenn das manchmal nicht den einfachsten Weg darstellte. Aber eben den ehrlichsten. Und so war Conny. Ehrlich, direkt und authentisch.

Bei der Jahreshauptversammlung im Oktober 2021 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden ernannt und die Vorstandschaft hat ihr versprochen, die Hilfe für Kinder in Not in ihrem Sinne weiterzuführen. Verbunden mit tiefer Dankbarkeit für die jahrelange Zusammenarbeit mit Conny wird sie von Freunden, Partnern und Mitgliedern des Vereins in Erinnerung behalten.

Michael Bierlmeier

Die Geschichte von Kinder brauchen Frieden ist seit der Gründung im Jahr 1993 mit seinem Namen verbunden: Michael Bierlmeier. Im Frühjahr 2009 ist er viel zu früh verstorben.

Wenn man versucht, das Wirken von Michael Bierlmeier in Worte zu fassen, stößt man schnell an Grenzen. Es geht nicht darum, pathetisch zu werden. Aber vielleicht beschreibt das Zitat der englischen Ärztin Cicely Saunders ansatzweise, wie Michael war.

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“

Wer Michael Bierlmeier erleben durfte, hörte nicht nur von viel Leid, das Kindern in aller Welt zugefügt wird. Viel eindrücklicher war das Leuchten in seinen Augen, das von der Freude und der Liebe erzählte, die ihm Kinder immer wieder überall auf der Welt geschenkt haben. „Mir braucht niemand zu danken, denn ich werde durch das Lachen der Kinder reich beschenkt“, sagte Michael Bierlmeier. Wahrscheinlich gibt es bis heute keinen Satz, der die Arbeit von Kinder brauchen Frieden besser zum Ausdruck bringt.

Michael war nicht nur die Seele von Kinder brauchen Frieden, sondern ist es bis heute und wird es auch in Zukunft sein. In seinem Sinn arbeitet der Verein weiter. Seine grundlegenden Überzeugungen finden sich in jedem Projekt, jedem Grundsatz, jeder Aktion. Michael Bierlmeier hat jedem Tag mehr Leben geschenkt und damit diese Welt etwas lebenswerter gemacht. An dieser Aufgabe werden wir festhalten.